Ausfüllhinweise
Herzchirurgie (HCH)
2016a

HCH: Teildatensatz Basis (B)

Zeile Bezeichnung Allgemeiner Hinweis Ausfüllhinweis

Patientenbasisdaten

1
Institutionskennzeichen
Schlüssel Institutionskennzeichen (Quelle http://www.arge-ik.de)
Format: [0-9]{9}

Gemäß § 293 SGB V wird bei der Datenübermittlung zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und den Leistungserbringern ein Institutionskennzeichen (IK) als eindeutige Identifizierung verwendet. Mit diesem IK sind auch die für die Vergütung der Leistungen maßgeblichen Kontoverbindungen verknüpft. Die IK werden durch die "Sammel- und Vergabestelle Institutionskennzeichen (SVI)" der Arbeitsgemeinschaft Institutionskennzeichen in Sankt Augustin (SVI, Alte Heerstraße 111, 53757 Sankt Augustin) vergeben und gepflegt.

Hier ist das bei der Registrierung für die Qualitätssicherung angegebene IK zu verwenden.



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2
Entlassender Standort
Format: [0-9]{2}
geändert
Bei einem nach § 108 SGB V zugelassenen Krankenhaus mit mehreren Standorten ist der entlassende Standort mit einer eindeutigen laufenden Nummer, beginnend mit "01", anzugeben. Liegt keine Differenzierung vor, ist der Wert "00" zu übermitteln.
Die Aufschlüsselung ist nur erforderlich, wenn ein Krankenhaus über mehrere Standorte verfügt und unter einem einheitlichen Institutionskennzeichen abrechnet. In Bezug auf den Standort hat an dieser Stelle die gleiche inhaltliche Angabe wie bei der Datenlieferung nach § 21 KHEntgG zu erfolgen. Dabei muss es sich um die Standortnummer handeln, die auch für die Identifikation bei der Annahmestelle sowie spätestens ab dem Berichtsjahr 2015 bei den mit der Durchführung der einrichtungs- und sektorenübergreifenden Qualitätssicherung beauftragten Stellen verwendet wird.

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3
Betriebsstätten-Nummer
Gültige Angabe: ≥ 1

Diese Betriebsstätten-Nummer dient zur Unterscheidung organisatorisch getrennter Bereiche bei gleichem Institutionskennzeichen und gleicher Fachabteilungsnummer. Die Betriebsstätten-Nummer ist standardmäßig "1". Ihre Verwendung oder Nicht-Verwendung kann durch das Krankenhaus bzw. den Träger frei festgesetzt werden, wenn es keine landeseinheitliche Empfehlung bzw. Festlegung für die bestimmte Verwendungsform gibt.

Die Betriebstätten-Nummern eines Krankenhauses sollen jahrgangsübergreifend in der gleichen Weise vergeben werden, falls keine organisatorischen Veränderungen stattgefunden haben. Die Angabe der Betriebsstätten-Nummer ist optional.



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4
Fachabteilung
Schlüssel Fachabteilungen (Quelle § 301-Vereinbarung: http://www.dkgev.de)
-
5
Identifikationsnummer des Patienten
-
geändert

Die (einrichtungsinterne) Identifikationsnummer wird dem Patienten von der Einrichtung zugewiesen. Sie verbleibt in der Einrichtung und wird nicht an die Datenannahmestelle übermittelt.

6
Aufnahmedatum Krankenhaus
-
geändert

Besonderheiten bei der DRG-Fallzusammenführung

Bei DRG-Fallzusammenführung (z.B. Wiederaufnahme innerhalb der DRG-Grenzverweildauer) ist das Aufnahmedatum des ersten Krankenhausaufenthaltes und das Entlassungsdatum des letzten Krankenhausaufenthaltes zu wählen. Die QS-Dokumentation bezieht sich somit auf den zusammengeführten Fall.

Beispiel
1. Krankenhausaufenthalt vom 05.01.2016 bis zum 10.01.2016
2. Krankenhausaufenthalt (Wiederaufnahme) vom 15.01.2016 bis zum 20.01.2016
Das "Aufnahmedatum Krankenhaus" des zusammengeführten Falles ist der 05.01.2016, das "Entlassungsdatum Krankenhaus" ist der 20.01.2016.
7
Geburtsdatum
-
-
8
Geschlecht
1 = männlich
2 = weiblich
-
9
Körpergröße
Angabe in: cm
Gültige Angabe: ≥ 0 cm
Angabe ohne Warnung: 120 - 230 cm

Bitte die Körpergröße des Patienten in ganzen Zentimetern angeben. Angabe der Größe gemessen (nicht geschätzt)

10
Körpergröße unbekannt
1 = ja
-
11
Körpergewicht bei Aufnahme
Angabe in: kg
Gültige Angabe: ≥ 0 kg
Angabe ohne Warnung: 30 - 230 kg

Bitte das Körpergewicht des Patienten bei Aufnahme in die Herzchirurgie in Kilogramm angeben. Angabe des Gewichts gewogen (nicht geschätzt).

Gerundet auf volle kg.

12
Körpergewicht unbekannt
1 = ja
-

Anamnese / Befund

13
klinischer Schweregrad der Herzinsuffizienz (NYHA-Klassifikation)
1 = (I): Beschwerdefreiheit, normale körperliche Belastbarkeit
2 = (II): Beschwerden bei stärkerer körperlicher Belastung
3 = (III): Beschwerden bei leichter körperlicher Belastung
4 = (IV): Beschwerden in Ruhe
-
14
Angina Pectoris
0 = nein
1 = CCS I (Angina pectoris bei schwerer Belastung)
2 = CCS II (Angina pectoris bei mittlerer Belastung)
3 = CCS III (Angina pectoris bei leichter Belastung)
4 = CCS IV (Angina pectoris in Ruhe)
-
15
Infarkt(e)
0 = nein
1 = ja, letzte(r) innerhalb der letzten 48 Stunden
2 = ja, letzte(r) innerhalb der letzten 21 Tage
3 = ja, letzte(r) länger als 21 Tage, weniger als 91 Tage zurück
4 = ja, letzte(r) länger als 91 Tage zurück
8 = ja, letzter Zeitpunkt unbekannt
9 = unbekannt

Klinisch nachgewiesene(r) Myokardinfarkt(e)

Dieses Datenfeld ist nur dann  mit "ja" zu dokumentieren, wenn bei dem Patienten die Kriterien eines akuten ST-Hebungsinfarktes (STEMI) erfüllt sind und/ oder ein signifikantes Enzymmuster vorliegt:

  • ST-Streckenhebung von >= 0,1 mV in mindestens zwei zusammenhängenden Extremitätenableitungen, oder
  • >= 0,2 mV in mindestens zwei zusammenhängenden Brustwandableitungen, oder
  • Linksschenkelblock mit infarkttypischer Symptomatik und/ oder
  • Pathologische CK-Werte in Verbindung mit mindestens 10% CK-MB-Anteil und einem positiven kardialen Troponin
Schlüssel 3 bedeutet weniger oder gleich 90 Tage
 
16
kardiogener Schock / Dekompensation
0 = nein
1 = ja, letzte(r) innerhalb der letzten 48 Stunden
2 = ja, letzte(r) innerhalb der letzten 21 Tage
3 = ja, letzte(r) länger als 21 Tage
8 = ja, letzter Zeitpunkt unbekannt
9 = unbekannt

Klinisch nachgewiesener kardiogener Schock oder dekompensierte Herzinsuffizienz.

17
(Anamnese / Befund) Reanimation
0 = nein
1 = ja, letzte(r) innerhalb der letzten 48 Stunden
2 = ja, letzte(r) innerhalb der letzten 21 Tage
3 = ja, letzte(r) länger als 21 Tage
8 = ja, letzter Zeitpunkt unbekannt
9 = unbekannt

Bitte eintragen, ob der Patient anamnestisch einen Herzkreislauf-Stillstand hatte.

18
Patient wird beatmet
0 = nein
1 = ja

Bitte eintragen, ob der Patienten bei Ankunft im OP-Bereich beatmet wurde.

19
pulmonale Hypertonie
0 = nein
1 = 31 - 55 mmHg
2 = > 55 mmHg
9 = unbekannt
-
20
Herzrhythmus bei Aufnahme
1 = Sinusrhythmus
2 = Vorhofflimmern
9 = anderer Rhythmus

Hier ist der bei Aufnahme bestehende Herzrhythmus einzutragen. Bei Schrittmacherträgern bitte die Ziffer 9 kodieren.

21
Patient ist Schrittmacher- / Defi-Träger
0 = nein
1 = ja, Schrittmacher
2 = ja, Defibrillator

Hier bitte eintragen ob der Patient zum Zeitpunkt der Aufnahme permanenter Schrittmacher- und/oder Defibrillatorträger ist.

22
Einstufung nach ASA-Klassifikation
1 = normaler, gesunder Patient
2 = Patient mit leichter Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer Allgemeinerkrankung
4 = Patient mit schwerer Allgemeinerkrankung, die eine ständige Lebensbedrohung darstellt
5 = moribunder Patient, von dem nicht erwartet wird, dass er ohne Operation überlebt
Die ASA-Klassifikation ist eine Risikoklassifikation der American Society of Anesthesiologists (ASA).

Bezug genommen wird auf die Übersetzung und Beispiele gemäß der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA) zum Kerndatensatz Anästhesie Version 3.0 / 2010:
„ASA-Physical Status / ASA-Klassifikation
ASA I: A normal healthy patient (Normaler, gesunder Patient)
ASA II: A patient with mild systemic disease (Patient mit leichter Allgemeinerkrankung, z.B.: gut eingestellter Hypertonus, schwach ausgeprägter Diabetes)
ASA III: A patient with severe systemic disease (Patient mit schwerer Allgemeiner krankung, z.B.: Angina pectoris, früherer Myokardinfarkt, COPD)
ASA IV: A patient with severe systemic disease that is a constant threat to life (Patient mit schwerer Allgemeinerkrankung, die eine ständige Lebensbedrohung darstellt z.B., chronische Herzinsuffizienz, Nierenversagen)
ASA V: A moribund patient who is not expected to survive without the operation (Moribunder Patient, von dem nicht erwartet wird, dass er ohne Operation überlebt z.B., rupturiertes Bauchaortenaneurysma)
[...]"

Es ist die ASA-Einstufung der Anästhesiedokumentation zu übernehmen.

Kardiale Befunde

23
LVEF
1 = <= 20%
2 = 21% - 30%
3 = 31% - 50%
4 = > 50%
-
24
Koronarangiographiebefund
0 = keine KHK
1 = 1-Gefäßerkrankung
2 = 2-Gefäßerkrankung
3 = 3-Gefäßerkrankung
-
25
signifikante Hauptstammstenose
0 = nein
1 = ja, gleich oder größer 50%
9 = unbekannt

„ja“ bitte beantworten, wenn die Stenose des linken Hauptstamm gleich oder größer als 50% ist.

Vorausgegangene(r) interventionelle(r) Koronareingriff(e)

26
PCI
0 = nein
1 = ja
-

Vor-OP(S) an Herz/Aorta

27
Anzahl
0 = 0
1 = 1
2 = 2
3 = 3
4 = 4
5 = 5 oder mehr
8 = genaue Anzahl unbekannt (aber mind. 1)
9 = unbekannt

Voroperation vor aktueller Aufnahme
Die Anzahl kann von 0 bis 5 eingetragen werden. Bitte eine 8 eintragen, wenn die Anzahl unbekannt ist, aber mind. 1 Vor-OP durchgeführt wurde.

Aktuelle weitere Erkrankung(en)

weitere Begleiterkrankungen

28
akute Infektion(en)
0 = keine
1 = Mediastinitis
2 = Bakteriämie
3 = broncho-pulmonale Infektion
4 = oto-laryngologische Infektion
5 = floride Endokarditis
6 = Peritonitis
7 = Wundinfektion Thorax
8 = Pleuraempym
9 = Venenkatheterinfektion
10 = Harnwegsinfektion
11 = Wundinfektion untere Extremitäten
12 = HIV-Infektion
13 = Hepatitis B oder C
18 = andere Wundinfektion
88 = sonstige Infektion

Definition: Eine akute Infektion liegt grundsätzlich dann vor, wenn bei einem Patienten Fieber von 38,5°C rektal und / oder eine Leukozytose über 10.000/mm³ während mindestens drei Tagen besteht.

Auf dem Erhebungsbogen ist ein Katalog solcher Erkrankungen zur Auswahl vorgegeben, die zum Zeitpunkt der Operation noch von klinischer Relevanz und nicht ausbehandelt sind. Eine unmittelbar präoperativ diagnostizierte und ausbehandelte Infektion (auch direkt präoperativ - z.B. Aufnahme mit Harnwegsinfekt, der bis zur OP ausbehandelt ist) ist hier nicht zu berücksichtigen.

Eine Hepatitis muss serologisch gesichert sein. Das gleiche gilt auch für weitere Virale Erkrankungen (z. B. HIV, CMV oder EBV).

Bei nicht infektiösen Hepatiden erfolgt kein Eintrag.

Auch die floride Endokarditis mit OP-Indikation muss nur hier und nicht im postoperativen Verlauf angegeben werden.

Bei Vorliegen mehrerer Erkrankungen sind diejenigen Erkrankungen mit der höchsten klinischen Wertigkeit anzugeben.

zu 1: Unter Mediastinitis wird eine tiefe thorakale das Sternum und das Mediastinum involvierende Infektion verstanden. Eine weitere Voraussetzung für diese Diagnose ist das Vorliegen allgemeiner klinischer Zeichen einer Infektion und eine lokale Sekretansammlung mit Keimnachweis.

zu 2: Bakteriämie/Sepsis liegt vor bei klinischen Symptomen einer Infektion mit Nachweis von Keimen aus Blutkulturen (mindestens zwei positive Blutkulturen!) oder das klassische klinische Bild eines Endotoxin-Schocks

zu 3: eine broncho-pulmonale Infektion liegt vor bei:
- typischen röntgenologischen Veränderungen im Sinne von Infiltration(en) mit entsprechender Klinik
- bei Fieber und/oder Leukozytose mit Nachweis von pathogenen Keimen, die durch gezielte Absaugung gewonnen wurden, wenn keine anderen Infektionsherde im Körper vorliegen
- in diese Kategorie fallen auch isolierte Infektionen bei Patienten mit einem Tracheostoma. Keimnachweis allein aus der endotrachealen Absaugung ohne Röntgenbefund und ohne eindeutige Klinik gilt nicht als eine broncho-pulmonale Infektion

zu 4: oto-laryngologische Infektionen: Infektion im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.

zu 5: Floride Endokarditis: Das typische Bild einer floriden bakteriellen Endokarditis liegt vor bei Fieber mit neu aufgetretenem Herzgeräusch, ein echokardiographischer Nachweis von Vegetationen, Klappendestruktionen, Keimnachweis aus Blutkulturen. Die Diagnose gilt auch bei postoperativer Bestätigung der Keimbesiedlung, mit bakteriologischem Keimnachweis aus dem resezierten Klappenpräparat bzw. bei mikroskopischem Nachweis von Bakterien (auch bei negativer Kultur) als gesichert.

zu 6: Eine Peritonitis besteht bei Vorliegen eines akuten Abdomens und entsprechenden laborchemischen Entzündungsparametern.

zu 7: Wundinfektion Thorax liegt vor bei Wunden (nicht bei primär heilenden Wunden) mit primärem Keimnachweis aus der Wunde, sowie bei Keimnachweis aus Wundpunktaten. In diese Kategorie fallen alle Infektionen im thorakalen Bereich, die nicht bereits als Mediastinitis angegeben sind.

zu 8: Pleuraempyem: Hierbei handelt es sich um eine Eiteransammlung im Pleuraraum. Der einmalige Nachweis von Keimen in einem makroskopisch unauffälligen Pleurapunktat muss noch kein ausreichender Hinweis für Pleuraempyem sein.

zu 9: Venenkatheterinfektion: Wenn bei einem Patienten klinische Zeichen einer Infektion, d. h. Fieber oder Leukozytose vorhanden sind und aus der Spitze des entfernten Katheters (ZVK) pathogene Keime gezüchtet werden, gehören diese nicht zur normalen Hautflora, dann besteht mit Sicherheit eine Infektion dieser Kategorie.

zu 10: Eine Harnwegsinfektion liegt vor, wenn im Zusammenhang mit Miktionsbeschwerden im Mittelstrahl-Urin 105 Keime nachgewiesen werden können.

zu 11: In die Kategorie Wundinfektionen untere Extremitäten fallen alle infizierten Wunden an den Beinen sowie inguinale Wundinfektionen

zu 18: Andere Wundinfektion liegt vor; wenn es sich nicht um Wunden im thorakalen Bereich oder am Bein handelt, fallen diese in diese Kategorie.

zu 88: In diese Kategorie sonstige Infektion gehören z. B. Pilzinfektionen der Mundschleimhaut (Soor), Tonsillitiden, eine akute Pharyngitis, grippale Infekte und andere virale oder bakterielle Infektionen (z. B. Panaritium, Furunkel etc.)

29
Diabetes mellitus
0 = nein
1 = ja, diätetisch behandelt
2 = ja, orale Medikation
3 = ja, mit Insulin behandelt
4 = ja, unbehandelt
9 = unbekannt
Bitte ja angeben, wenn der Patient medikamentös behandelt wird, bzw. der Nüchternblutzucker über 110 mg/dl (6,1 mmol/l) liegt.
30
arterielle Gefäßerkrankung
0 = nein
1 = ja
9 = unbekannt

Anzugeben sind hier vorausgegangene oder geplante Eingriffe an Extremitätenarterien oder Carotiden.

Betrifft alle peripheren, inkl. supraaortalen Gefäßerkrankungen z. B. arteriellen Gefäßerkrankungen, Aneurysmen und klinisch auffällige vaskuläre Anomalien.

signifikante Stenosen = (Stenosen >= 50 % in allen bildgebenden Verfahren inkl. Doppler)

31
periphere AVK
0 = nein
1 = ja
9 = unbekannt
Bitte „ja“ dokumentieren, wenn bei dem Patienten ein pAVK im Stadium 2 oder höher nach Fontaine vorliegt, bzw. Eingriffe an Extremitätenarterien (Becken-, Beinarterien) wg. Atherosklerose durchgeführt wurden oder geplant sind.
32
Arteria Carotis
0 = nein
1 = ja
9 = unbekannt

Stenose >= 50 % und Verschluss der A. Carotis communis und/oder A. Carotis interna.

33
Aortenaneurysma
0 = nein
1 = ja
9 = unbekannt

Durchmesser Größe >= 5 cm

Aneurysma der abdominellen Aorta oder Zustand nach Operation

34
sonstige arterielle Gefäßerkrankung(en)
0 = nein
1 = ja
9 = unbekannt
-
35
Lungenerkrankung(en)
0 = nein
1 = ja, COPD mit Dauermedikation
2 = ja, COPD ohne Dauermedikation
8 = ja, andere Lungenerkrankungen
9 = unbekannt

Alle funktionell bedeutenden entzündlichen und nichtentzündlichen Lungen- und Pleuraerkrankungen, sowie Trachealstenosen.

Mit 1 und 2 sind auch Kombinationen von COPD mit anderen Lungenerkrankungen zu kodieren

36
neurologische Erkrankung(en)
0 = nein
1 = ja, ZNS, zerebrovaskulär (Blutung, Ischämie)
2 = ja, ZNS, andere
3 = ja, peripher
4 = ja, Kombination
9 = unbekannt

Hier werden neurologische Vorerkrankungen wie z. B. apoplektischer Insult, periphere Polyneuropathie, Phrenicusparese und weitere Nervenläsionen erfasst.

Definition der neurologischen Erkrankung:

Dokumentiert werden sollen Erkrankungen, die zu schweren Einschränkungen der Beweglichkeit oder zu schweren Einschränkungen bei täglichen Verrichtungen führen.

Schlüssel 9 = Es kann keine Aussage zu einer neurologischen Erkrankung getroffen werden. (ob eine neurologische Erkrankung vorliegt oder nicht- ist unbekannt)

37
Schweregrad der Behinderung
0 = Rankin 0: kein neurologisches Defizit nachweisbar
1 = Rankin 1: ischämischer Schlaganfall mit funktionell irrelevantem neurologischen Defizit
2 = Rankin 2: leichter ischämischer Schlaganfall mit funktionell geringgradigem Defizit und / oder leichter Aphasie
3 = Rankin 3: mittelschwerer ischämischer Schlaganfall mit deutlichem Defizit mit erhaltener Gehfähigkeit und / oder mittelschwerer Aphasie
4 = Rankin 4: schwerer ischämischer Schlaganfall, Gehen nur mit Hilfe möglich und / oder komplette Aphasie
5 = Rankin 5: invalidisierender ischämischer Schlaganfall: Patient ist bettlägerig bzw. rollstuhlpflichtig
geändert

Die Rankin Skala dient der Qualifizierung des neurologischen Defizits nach Schlaganfall (Datenfeld neurologische Erkrankungen = 1). Einträge sind entsprechend dem Schlüssel vorzunehmen.

38
präoperative Nierenersatztherapie
0 = nein
1 = akut
2 = chronisch
Schlüssel 1 ist zu dokumentieren, wenn bei dem Patienten präoperativ eine Nierenersatztherapie durchgeführt wird, jedoch noch kein Dialyse-Shunt oder Peritonealdialysekatheter appliziert wurde.
39
Kreatininwert i.S. in mg/dl
Angabe in: mg/dl
Gültige Angabe: ≥ 0,0 mg/dl
Angabe ohne Warnung: 0,2 - 12,0 mg/dl
Dokumentiert werden soll der letzte gemessene Wert vor der Operation.
40
Kreatininwert i.S. in µmol/l
Angabe in: µmol/l
Gültige Angabe: ≥ 0 µmol/l
Angabe ohne Warnung: 18 - 1.060 µmol/l
Dokumentiert werden soll der letzte gemessene Wert vor der Operation.

HCH: Teildatensatz Operation (O)

Zeile Bezeichnung Allgemeiner Hinweis Ausfüllhinweis

OP-Basisdaten

41
wievielter Eingriff während dieses Aufenthaltes?
Gültige Angabe: ≥ 1
Angabe ohne Warnung: ≤ 10
Anhand dieses Datenfeldes sind verschiedene dokumentationspflichtige Eingriffe während eines Aufenthaltes unterscheidbar. Innerhalb einer QS-Dokumentation zu einem Leistungsbereich darf dieselbe Eingriffsnummer nicht mehrfach vergeben werden.

Achtung: Dieses Datenfeld darf von der QS-Software vorbelegt werden.
42
OP-Datum
-
geändert
OPS-Datum:
Wenn eine Angabe im Datenelement Operation enthalten ist, ist das Datum der Operation bzw. des Beginns der durchgeführten Prozedur zwingend anzugeben. Dabei soll dasselbe Datum wie im Krankenhausinformationssystem (KIS) bzw. Arztinformationssystem (AIS) verwendet werden.
43
Operation
Schlüssel OPS (amtliche Kodes) (Quelle http://www.dimdi.de)
Format: [135689]\-([0-9]){2}([a-zA-Z0-9]){1}(\.([a-zA-Z0-9]{1,2}))*(:[RLBrlb])?
geändert
Alle OPS-Kodes des durchgeführten Eingriffs sind hier zu dokumentieren.
Die Kodierung geschieht nach dem am Aufnahmetag (stationär)/Behandlungstag (ambulant) gültigen OPS-Katalog: Im Jahr 2017 durchgeführte Operationen sind z.B. noch nach dem im Jahre 2016 gültigen OPS-Katalog zu dokumentieren, wenn der Patient am 31.12.2016 aufgenommen worden ist.

Kategorien durchgeführter Eingriffe

44
Koronarchirurgie
0 = nein
1 = ja
Die Dokumentation koronarchirurgischer Eingriffe ist verpflichtend.
45
Aortenklappenchirurgie
0 = nein
1 = ja, konventionell chirurgisch
2 = ja, kathetergestützt endovaskulär
3 = ja, kathetergestützt transapikal

Die Dokumentation aortenklappenchirurgischer Eingriffe ist verpflichtend.
Hier ist die primär durchgeführte Operation zu dokumentieren.
(Ein im Verlauf der Operation durchgeführter Umstieg auf das konventionell chirurgische Verfahren bei primär kathetergestütztem Eingriff ist hier als kathetergestützt zu dokumentieren.)

46
sonstige OP
0 = nein
1 = ja
geändert
Unter diese Kategorie fallen sonstige simultan durchgeführte Operationen an Herz und herznahen Gefäßen, den thorakalen oder abdominellen Organen.
Sonstige OP kann somit z.B. angegeben werden beim zusätzlichen Verschluss eines Ventrikel-Septum-Defektes. Wird geplant sowohl die Aortenklappe ersetzt und in der gleichen OP ein Herzunterstützungssystem/Kunstherz implantiert, ist die Angabe „sonstige OP“ gerechtfertigt.
Ergeben sich aber beim primär geplanten kardialen Eingriff (isolierter Aortenklappeneingriff, isolierte Koronarchirurgie oder kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie) Komplikationen, sind diese nicht als „sonstige“ zu dokumentieren. Hier ist stets der kardiale Eingriff führend.
Eingriffe an der Haut, den peripheren Gefäßen, eine Perikardiolyse, eine gleichzeitig durchgeführte Mitralklappenentkalkung, die Implantation von Schrittmachern eine Herzohrligatur, eine Vorhofablation, eine subaortale Myektomie oder die Implantation einer IABP sind nicht als sonstige Eingriffe zu dokumentieren.
Interventionen wie z.B. eine zeitgleich durchgeführte PTCA sollen hier nicht als „sonstige Operationen“ dokumentiert werden.
Sofern „sonstige = ja“ dokumentiert wird, bitte in Datenfeld "Eingriff(e) (OPS)" den OPS-Kode des sonstigen Eingriffs angeben.

47
Führender OPS-Kode der sonstigen OP
Schlüssel OPS (amtliche Kodes) (Quelle http://www.dimdi.de)
Format: [135689]\-([0-9]){2}([a-zA-Z0-9]){1}(\.([a-zA-Z0-9]{1,2}))*(:[RLBrlb])?
-
48
Dringlichkeit
1 = elektiv
2 = dringlich
3 = Notfall
4 = Notfall (Reanimation / ultima ratio)

Diese ist zum Zeitpunkt der OP zu bestimmen:

  • Elektiv: Die Wahl des OP-Termins erfolgte unter Beachtung der kapazitiven Möglichkeiten, oder des Wunsches des Patienten und den abgeschlossenen Voruntersuchungen.
  • Dringlich: Zwischen Indikationsstellung und OP bestand aus kardialen Gründen keine Unterbrechung der Hospitalisation.
  • Notfall: Die Operation erfolgt zur Abwendung einer lebensbedrohlichen Situation unmittelbar (bis max. 12h) nach Diagnosestellung.  Bei einer sofort eingeleiteten Operation (z. B.  Reanimation)  bitte  Ziffer 4 kodieren.
49
Nitrate (präoperativ)
0 = nein
1 = ja
geändert
Bitte "ja" angeben, wenn der Patient bei Ankunft im OP-Bereich unter i. v.- Nitrattherapie steht. 
50
Troponin positiv (präoperativ)
0 = nein
1 = ja
Bitte „ja“ angeben, wenn innerhalb der letzten 48 Stunden vor der Operation Troponin T oder Troponin I pathologisch waren.
51
Inotrope (präoperativ)
0 = nein
1 = ja
Bitte "ja" angeben, wenn der Patient bei Ankunft im OP-Bereich unter i. v.- Katecholamintherapie steht
52
(präoperativ) mechanische Kreislaufunterstützung
0 = nein
1 = ja, IABP
2 = ja, andere

Hier bitte eintragen, ob und wenn ja welche Art der mechanischen Kreislaufunterstützung präoperativ erfolgt ist. Eine vor dem Hautschnitt im Operationssaal gelegte IABP ist mit dem Schlüssel 1 zu kodieren.

53
Wundkontaminationsklassifikation
1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe

Präoperative Wundkontamination nach CDC– Kriterien

1 = aseptische Eingriffe:
nichtinfiziertes OP-Gebiet, in dem keine Entzündung vorhanden ist und weder der Respirations-, Gastrointestinal- oder Urogenitaltrakt eröffnet wurden. Sie werden primär verschlossen und, wenn nötig, mit einer geschlossenen Drainage versorgt. Operative Wunden nach stumpfen, nicht penetrierenden Traumata werden eingeschlossen, sofern die o. g. Kriterien erfüllt sind. - z. B. elektive Schilddrüsen-, Herz-, Gelenk-OP.

2 = bedingt aseptische Eingriffe:
Eingriffe, bei denen der Respirations-, Gastrointestinal- oder Urogenitaltrakt unter kontrollierten Bedingungen und ohne ungewöhnliche Kontamination eröffnet werden.

  • z. B. Appendektomie oder OP im Bereich des Oropharynx, der Vagina oder der Gallenwege, Sectio caesarea, sofern keine Hinweise für Infektionen oder Verletzungen der aseptischen Technik vorliegen.

3 = kontaminierte Eingriffe:
Offene, frische Zufallswunden, außerdem Operationen mit einem größeren Bruch in der aseptischen Technik (z. B. offene Herzmassage) oder mit deutlichem Austritt von Darminhalt sowie Eingriffe, bei denen eine akute nichteitrige Entzündung vorhanden ist. - z. B. abdominoperineale Rektumamputation, Sectio caesarea bei mütterlichem Fieber, erhöhten Entzündungszeichen oder vorzeitigem Blasensprung

4 = septische Eingriffe:
Alte Verletzungswunden mit devitalisiertem Gewebe und solche Eingriffe bei bereits vorhandener Infektion oder nach Perforation im Gastrointestinaltrakt. Bei dieser Wundkontaminationsklasse ist das Operationsfeld schon präoperativ mit Erregern von möglichen postoperativen Infektionen besiedelt. - z. B. OP nach Darmperforation, bei eitriger Cholezystitis, Klappenersatz bei florider Endokarditis, Sectio caesarea mit stinkendem Fruchtwasser bei Amnioninfektionssyndrom.

(Quelle: Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) 2004)

54
OP-Vorgehen
1 = mit HLM
2 = ohne HLM
3 = Umstieg von OP ohne HLM auf OP mit HLM

Hier erfolgt die Angabe des Operationsvorgehens

55
Zugang
1 = konventionelle Sternotomie
9 = andere

Bitte hier die Art des Zuganges zum Operationsgebiet eintragen.

Für die kathetergestützten Eingriffe ist der Schlüssel 9 = andere zu verwenden.

56
OP-Zeit
Angabe in: Minuten
Gültige Angabe: ≥ 1 Minuten
Angabe ohne Warnung: 40 - 480 Minuten
Bei kathetergestützten Eingriffen ist die OP-Zeit von Beginn der Punktion bis zum Verschluss der Punktionsstelle zu dokumentieren. 
57
Bypasszeit
Angabe in: Minuten
Gültige Angabe: ≥ 0 Minuten
Angabe ohne Warnung: ≤ 300 Minuten

Beginn und Ende der extrakorporalen Zirkulation, einschließlich eventueller assistierender Zirkulation bis zur ersten arteriellen Dekanülierung. Der Eintrag erfolgt in Minuten.

58
Bypasszeit unbekannt
1 = ja
-
59
Aortenabklemmzeit
Angabe in: Minuten
Gültige Angabe: ≥ 0 Minuten
Angabe ohne Warnung: ≤ 250 Minuten

Gesamtabklemmzeit. Bei intermittierendem Abklemmen hier die Summe der Abklemmzeiten angeben. Der Eintrag erfolgt in Minuten.

60
Aortenabklemmzeit unbekannt
1 = ja
-

Koronarchirurgie

61
Anzahl der Grafts
Gültige Angabe: ≥ 0
Angabe ohne Warnung: ≤ 8

Anzahl der verwendeten Blutleiter (Bypassgefäße, auch Prothesen).

Beispiele:

Y-Bypass entspricht zwei Grafts

Sequentieller Bypass entspricht einem Graft

Art der Grafts

62
Vene
1 = ja
-
63
ITA links
1 = ja
-
64
ITA rechts
1 = ja
-
65
A. radialis
1 = ja
-
66
sonstige Grafts
1 = ja

Hier können weitere verwendete Grafts, die nicht einzeln aufgelistet sind, eingetragen werden.

67
zentrale Anastomose(n)
Angabe in: Anzahl
Gültige Angabe: ≥ 0 Anzahl
Angabe ohne Warnung: ≤ 6 Anzahl

Anzahl der an die Aorta ascendens und / oder an die supraaortalen arteriellen Gefäße angeschlossenen proximalen Bypassanastomosen. Die Anastomose zur Herstellung eines Y-Graftes gehört nicht in diese Kategorie.

68
periphere Anastomose(n), arterieller Graft
Angabe in: Anzahl
Gültige Angabe: ≥ 0 Anzahl
Angabe ohne Warnung: ≤ 8 Anzahl

Anzahl der an den Koronararterien angelegten Bypassanastomosen mit arteriellen graft(s).

69
periphere Anastomose(n), venöser Graft
Angabe in: Anzahl
Gültige Angabe: ≥ 0 Anzahl
Angabe ohne Warnung: ≤ 8 Anzahl

Anzahl der an den Koronararterien angelegten Bypassanastomosen mit venösen graft(s).

Versorgte Koronararterie(n)

70
LAD und / oder Äste
1 = ja
-
71
RCA und / oder Äste
1 = ja
-
72
RCX und / oder Äste
1 = ja
-

Aortenklappenchirurgie

73
Stenose
0 = nein
1 = ja

War die Klappe stenotisch verändert? Bei kombinierten Vitien bitte auch Datenfeld Insuffizienz entsprechend beantworten.

74
Insuffizienz
0 = nein
1 = ja

Bestand eine Klappeninsuffizienz?

75
Klappeneingriff
1 = Ersatz / Implantation einer Klappe
2 = Wechsel einer Klappe
9 = anderer Klappeneingriff
-
76
Ventil- bzw. Ringtyp
1103 = mech. Klappenvent. - Kippscheibenventil
1104 = mech. Klappenvent. - Zweiflügelklappe
1105 = mech. Klappenvent. - Dreiflügelklappe
1106 = mech. Klappenvent. - nahtfreie Fixierung für offene Implantation
1188 = mech. Klappenvent. - andere mechanische Klappe
1201 = biol. Klappenvent. - Porcin m i t Stent
1202 = biol. Klappenvent. - Porcin o h n e Stent
1203 = biol. Klappenvent. - Xeno-Perikard m i t Stent
1204 = biol. Klappenvent. - Xeno-Perikard stentless
1205 = biol. Klappenvent. - andere Hetero m i t Stent
1206 = biol. Klappenvent. - andere Hetero o h n e Stent
1207 = biol. Klappenvent. - Homologe m i t Stent
1208 = biol. Klappenvent. - Homologe o h n e Stent
1209 = biol. Klappenvent. - Autologe m i t Stent
1210 = biol. Klappenvent. - Autologe o h n e Stent
1211 = biol. Klappenvent. - katheterbasiert, anuläre Fixierung
1212 = biol. Klappenvent. - katheterbasiert, anuläre und supraanuläre Fixierung
1213 = biol. Klappenvent. - nahtfreie Fixierung für offene Implantation
1288 = biol. Klappenvent. - andere biologische Klappenventile
1388 = hybride Klappenventile / andere Ventile
  • Mechanische Klappenventile
  • Biologische Klappenventile
  • Hybride Klappenventile / andere Ventile (z. B. Medical Engineering) Ringimplantate (als Ersatz) werden in 3 Gruppen unterteilt:
  • Mechanische Ringimplantate / Biologische Ringimplantate
  • Hybride Ringimplantate / andere Ringimplantate

Bitte die Art des Ventil- bzw. Ringtyp anhand der Verschlüsselung (Schlüssel 3) eintragen.

Bei kathetergestützten Aortenklappeneingriffen sollte der Schlüssel 1288 (= biol. Klappenvent. - andere biologische Klappenventile) verwendet werden.

77
Durchmesser
Angabe in: mm
Gültige Angabe: ≥ 0 mm
Angabe ohne Warnung: 11 - 37 mm

Hier erfolgt die Angabe des Herzklappendurchmessers in Millimetern. Grenzwerte (11mm bis 37mm)

78
intraprozedurale Komplikationen
0 = nein
1 = ja
-
79
Device-Fehlpositionierung
1 = ja
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, wenn aufgrund einer Fehlpositionierung mindestens eine der folgenden Situationen zutrifft:
  • eine weitere Klappe musste implantiert werden (Valve-in-valve)
  • eine Aortenregurgitation >= 2. Grades liegt vor
  • eine implantierte Klappe dislozierte in die Aorta oder in die Kammer
80
Koronarostienverschluss
1 = ja
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, wenn während der Prozedur typische myokardiale Ischämiezeichen (EKG oder Echokardiographie) auftreten und eine Stenose oder der Verschluss eines Koronarostiums (nicht Embolisation in das Koronargefäß) dafür verantwortlich gemacht werden kann. 
81
Aortendissektion
1 = ja
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, falls eine Dissektion der Aorta (unabhängig von der Lokalisation) neu aufgetreten ist.
82
Annulus-Ruptur
1 = ja
-
83
Perikardtamponade
1 = ja
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, falls ein therapierelevanter (z.B. erhöhte Katecholamingabe, Perikardpunktion, Perikarddrainage) Perikarderguß/hämatom nachgewiesen werden kann. Bei einer Ventrikelperforation ist dieses Feld mit „ja“ zu beantworten.
84
LV-Dekompensation
1 = ja
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, wenn im Rahmen der Prozedur eine Links- oder Rechtsventrikuläre Dekompensation auftritt, welche mindestens eine der folgenden Maßnahmen zur Folge hat
  •  Hochdosierte Gabe von Katecholaminen (vor dem Eingriff noch nicht notwendig)
  •  Kardiale Reanimation
  •  nicht prophylaktische Zuhilfenahme eines kreislaufunterstützenden Systems (HLM, IABP, ECMO, VAD, o.ä.)
  •  Lungenödem
85
Hirnembolie
1 = ja
-
86
Aortenregurgitation > = 2. Grades
1 = ja
-
87
Rhythmusstörungen
1 = ja
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, wenn im Rahmen der Prozedur eine therapierelevante (medikamentös oder durch Herzschrittmacher) Rhythmusstörung neu auftritt (AV-Block II/III, persistierende ventrikuläre Arrhythmie).
88
Device-Embolisation
1 = ja
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, falls ein Klappenimplantat komplett in die Aorta oder in die Herzkammer disloziert.
89
vaskuläre Komplikation
1 = ja
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, falls eine vaskuläre Komplikation mindestens eine der folgenden Situationen verursacht:
  • Fremdblutgabe in Zusammenhang mit dieser Komplikation
  • interventionelle Therapie (ein geplantes Verschlusssystem an der Punktionsstelle zählt nicht hierzu)
  • chirurgische Therapie (Gefäßeingriff, Hämatomausräumung)
  • Verlängerung des Krankenhausaufenthaltes (z.B. durch ein großes Hämatom)

Aortenklappenchirurgie, kathetergestützt

Grund für kathetergeführte Intervention
90
Alter
1 = ja
-
91
Frailty
1 = ja
Frailty wird in diesem Datensatz als "Gebrechlichkeit" verstanden, die weit über die allgemeinen Alterungserscheinungen hinaus geht.
Mindestens 3 der folgenden 5 Symptome sollten vorhanden sein:
  1. Unfreiwilliger Gewichtsverlust (>10% in einem Jahr oder > 5% in 6 Monaten)
  2. Objektive Muskelschwäche (Handkraftmessung)
  3. Subjektive allgemeine Erschöpfung (mental, emotional und/oder physisch – Beispiele: ungewöhnliche Müdigkeit im vergangenen Monat, alle Aktivitäten in der vergangenen Woche wurden als Anstrengung empfunden)
  4. Langsame Gehgeschwindigkeit (5m Gehtest > 6s)
  5. Herabgesetzte körperliche Aktivität (basaler und/oder instrumenteller Alltagsaktivitäten sind nicht oder nur mit Einschränkungen möglich)
92
Hochrisiko
1 = ja
Ein Hochrisiko liegt bei einem logistischen Euroscore I größer 20 oder einem STS-Score > 10 vor.
93
Prognose-limitierende Zweiterkrankung
1 = ja
-
94
Patientenwunsch
1 = ja
-
95
Porzellan-Aorta
1 = ja
-
96
Malignom (nicht kurativ behandelt)
1 = ja
-
97
sonstige
1 = ja
-
98
Durchleuchtungszeit
Angabe in: Minuten
Gültige Angabe: ≥ 0,0 Minuten
Angabe ohne Warnung: ≤ 100,0 Minuten
Die Durchleuchtungszeit ist in Minuten mit einer Nachkommastelle anzugeben. Falls die Durchleuchtungszeit in Minuten und Sekunden vorliegt, so ist diese umzurechnen. Falls die verwendete Erfassungssoftware diese Umrechnungsmöglichkeit nicht anbietet, so kann folgende Umrechnungstabelle verwendet werden:

Sekunden (Intervall) Minuten (eine   Nachkommastelle)
1 - 2 0 
3 - 8 0,1
9 - 14 0,2
15 - 20 0,3
21 - 26 0,4
27 - 32 0,5
33 - 38 0,6
39 - 44 0,7
45 - 50 0,8
51 - 56 0,9
57 -59  1


Umrechnungsbeispiele:

1) Durchleuchtungszeit von 3 Minuten  2 Sekunden entspricht 3,0 Minuten.
2) Durchleuchtungszeit von 4 Minuten  23 Sekunden entspricht 4,4 Minuten.
3) Durchleuchtungszeit von 10 Minuten 57 Sekunden entspricht 11,0 Minuten.
99
Flächendosisprodukt
Angabe in: (cGy)* cm²
Gültige Angabe: ≥ 0 (cGy)* cm²
Angabe ohne Warnung: ≤ 10.000 (cGy)* cm²
-
100
Flächendosisprodukt nicht bekannt
1 = ja
-
101
Kontrastmittelmenge
Angabe in: ml
Gültige Angabe: ≥ 1 ml
Angabe ohne Warnung: ≤ 500 ml
-
102
Konversion
0 = nein
1 = ja, zu Sternotomie
2 = ja, zu transapikal
3 = ja, zu endovaskulär
-

HCH: Teildatensatz Basis (B)

Zeile Bezeichnung Allgemeiner Hinweis Ausfüllhinweis

Postoperativer Verlauf

103
Mediastinitis
0 = nein
1 = ja

Entsprechend der Definition der CDC liegt eine Mediastinitis vor, wenn mindestens eins der folgenden Kriterien erfüllt ist:

  1. Kultureller Nachweis eines Mikroorganismus in mediastinalem Gewebe oder mediastinaler Flüssigkeit, gewonnen während einer Operation oder per Aspiration
  2. Während einer Thorakotomie finden sich Hinweise auf das Vorliegen einer Mediastinitis
  3. Fieber >= 38°C, Brustschmerz oder Sternuminstabilität ohne Hinweis auf andere Ursachen
    Und
    Wenigstens eines der drei folgenden Kriterien:
    • Purulente Sekretion aus dem Mediastinum
    • Keimnachweis in der Blutkultur oder Sekret aus dem Mediastinum
    • Verbreiterung des Mediastinums im Röntgen-Thorax
104
(Postoperativer Verlauf) Reanimation
0 = nein
1 = ja

Mechanische oder elektrische Reanimation, incl. eines präkordialen Schlages.

105
Myokardinfarkt
0 = nein
1 = ja

Bitte hier einen entsprechenden Eintrag vornehmen, wenn folgende Veränderungen aufgetreten sind:

  • ST-Streckenhebung von >= 0,1 mV in mindestens zwei zusammenhängenden Extremitätenableitungen, oder
  • >=0,2 mV in mindestens zwei zusammenhängenden Brustwandableitungen, oder
  • Linksschenkelblock mit infarkttypischer Symptomatik und/oder
  • Pathologische CK-Werte in Verbindung mit mindestens 10% CK-MB-Anteil und einem positiven kardialen Troponin
106
Low Cardiac Output
0 = nein
1 = ja, konservativ therapiert
2 = ja, IABP
3 = ja, andere mechanische Kreislaufunterstützung
Entscheidend ist die klinische Einschätzung eines Low Cardiac Outputs.
Schlüssel „1 = ja, konservativ therapiert“ bedeutet nicht, dass jede Katecholamingabe automatisch als Low Cardiac Output dokumentiert werden muss.
107
Revisionseingriff / Grund
0 = keine Rethorakotomie / kein weiterer Grund
1 = Blutung/Hämatom
2 = Low Cardiac Output
3 = Tamponade
4 = Graftprobleme, Ischämie
5 = Wundinfektion, Mediastinitis
6 = Dissektion
7 = Prothesendysfunktion
8 = instabiles Sternum
9 = Chylothorax
10 = lokale Revision im Bereich des Zugangsweges
99 = anderer Grund
geändert
Dies betrifft alle Eingriffe, einschließlich der inferioren Perikardiotomie zur Behandlung eines Perikardergusses. Der Eingriff kann eine Eröffnung des Thorax beinhalten.
Bei einer Rethorakotomie mit dokumentationspflichtigem Eingriff ist ein weiterer OP-Bogen auszufüllen!
Bei kathetergestützten Aortenklappeneingriffen ist eine erstmalige Thorakotomie aufgrund von Komplikationen mit “ja“ und  der entsprechenden Ziffer zu dokumentieren.
108
Zerebrales / zerebrovaskuläres Ereignis bis zur Entlassung
0 = nein
1 = ja, ZNS, zerebrovaskulär (Blutung, Ischämie)
2 = ja, ZNS, andere

Perioperativ neu aufgetretenes neurologisches Defizit durch ein zerebrales / zerebrovaskuläres Ereignis z. B. TIA, Schlaganfall, Blutung, Hypoxie

109
Dauer des zerebrovaskulären Ereignisses
1 = bis einschl. 24 Stunden
2 = mehr als 24 Stunden bis einschl. 72 Stunden
3 = über 72 Stunden

Wenn Datenfeld "Zerebrales/Zerebrovaskuläres Ereignis bis zur Entlassung" mit "ja" beantwortet wurde, hier die Zeitdauer des neurologischen Ausfalls eintragen

110
Schweregrad eines neurologischen Defizits bei Entlassung
0 = Rankin 0: kein neurologisches Defizit nachweisbar
1 = Rankin 1: ischämischer Schlaganfall mit funktionell irrelevantem neurologischem Defizit
2 = Rankin 2: leichter ischämischer Schlaganfall mit funktionell geringgradigem Defizit und / oder leichter Aphasie
3 = Rankin 3: mittelschwerer ischämischer Schlaganfall mit deutlichem Defizit mit erhaltener Gehfähigkeit und / oder mittelschwerer Aphasie
4 = Rankin 4: schwerer ischämischer Schlaganfall, Gehen nur mit Hilfe möglich und / oder komplette Aphasie
5 = Rankin 5: invalidisierender ischämischer Schlaganfall: Patient ist bettlägerig bzw. rollstuhlpflichtig
6 = Rankin 6: ischämischer Schlaganfall mit tödlichem Ausgang
-
111
arterielle Gefäßkomplikation
0 = nein
1 = ja
-
112
Gefäßruptur
1 = ja
-
113
Dissektion
1 = ja
-
114
Blutung
1 = ja
-
115
Hämatom
1 = ja
geändert
Dieses Feld ist mit "ja" zu beantworten, falls ein behandlungsbedürftiges Hämatom vorliegt und z.B. eine der folgenden Situationen
verursacht wird:
  •  Fremdblutgabe in Zusammenhang mit dieser Komplikation
  •  chirurgische Therapie (Gefäßeingriff, Hämatomausräumung)
  • Verlängerung des Krankenhausaufenthaltes
116
Ischämie
1 = ja
-
117
postoperative Nierenersatztherapie im Verlauf
0 = nein
1 = vorübergehend
2 = voraussichtlich dauerhaft
Schlüssel 1 ist zu dokumentieren, wenn bei dem Patienten postoperativ eine temporäre Nierenersatztherapie durchgeführt wird, bei Entlassung jedoch keine Nierenersatztherapie mehr notwendig ist.
Schlüssel 2 ist zu dokumentieren, wenn bei dem Patienten auch bei Entlassung noch Nierenersatztherapie notwendig ist.

bei Ende der Behandlung

118
Herzrhythmus bei Entlassung
1 = Sinusrhythmus
2 = Vorhofflimmern
7 = Patient verstorben (kein Herzrhythmus)
8 = anderer Rhythmus

Hier bitte den bei der Entlassung des Patienten aus dem Krankenhaus vorherrschenden Herzrhythmus angeben.

119
Patient trägt Schrittmacher / Defibrillator
0 = nein
1 = ja, Schrittmacher
2 = ja, Defibrillator

Hier bitte eintragen, ob die Patienten Schrittmacher- oder Defibrillatorträger sind.

Entlassung / Verlegung

120
Entlassungsdiagnose(n)
Schlüssel ICD-10-GM SGB V (Quelle http://www.dimdi.de)
Format: [a-zA-Z][0-9]{2}(\.[0-9]{1,2})?([#†\*\+!])?([GVAZgvaz])?([RLBrlb])?
geändert

Es sollen die Entlassungsdiagnosen (Haupt- oder Nebendiagnosen) bzw. die Quartalsdiagnosen angegeben werden, die in inhaltlichem Zusammenhang mit der in diesem Leistungsbereich der Qualitätssicherung dokumentierten Leistung stehen.
Die Kodierung geschieht nach dem am Aufnahmetag (stationär) bzw. Behandlungstag (ambulant) gültigen ICD-10-GM-Katalog: Im Jahr 2017 gestellte Entlassungsdiagnosen sind z.B. noch nach dem im Jahre 2016 gültigen ICD-10-GM-Katalog zu dokumentieren, wenn der Patient am 31.12.2016 aufgenommen worden ist.

121
Entlassungsdatum Krankenhaus
-
geändert

Besonderheiten bei der DRG-Fallzusammenführung

Bei DRG-Fallzusammenführung (z.B. Wiederaufnahme innerhalb der DRG-Grenzverweildauer) ist das Aufnahmedatum des ersten Krankenhausaufenthaltes und das Entlassungsdatum des letzten Krankenhausaufenthaltes zu wählen. Die QS-Dokumentation bezieht sich somit auf den zusammengeführten Fall.

Beispiel
1. Krankenhausaufenthalt vom 05.01.2016 bis zum 10.01.2016
2. Krankenhausaufenthalt (Wiederaufnahme) vom 15.01.2016 bis zum 20.01.2016
Das "Aufnahmedatum Krankenhaus" des zusammengeführten Falles ist der 05.01.2016, das "Entlassungsdatum Krankenhaus" ist der 20.01.2016
122
Entlassungsgrund
01 = Behandlung regulär beendet
02 = Behandlung regulär beendet, nachstationäre Behandlung vorgesehen
03 = Behandlung aus sonstigen Gründen beendet
04 = Behandlung gegen ärztlichen Rat beendet
05 = Zuständigkeitswechsel des Kostenträgers
06 = Verlegung in ein anderes Krankenhaus
07 = Tod
08 = Verlegung in ein anderes Krankenhaus im Rahmen einer Zusammenarbeit (§ 14 Abs. 5 Satz 2 BPflV in der am 31.12.2003 geltenden Fassung)
09 = Entlassung in eine Rehabilitationseinrichtung
10 = Entlassung in eine Pflegeeinrichtung
11 = Entlassung in ein Hospiz
13 = externe Verlegung zur psychiatrischen Behandlung
14 = Behandlung aus sonstigen Gründen beendet, nachstationäre Behandlung vorgesehen
15 = Behandlung gegen ärztlichen Rat beendet, nachstationäre Behandlung vorgesehen
17 = interne Verlegung mit Wechsel zwischen den Entgeltbereichen der DRG-Fallpauschalen, nach der BPflV oder für besondere Einrichtungen nach § 17b Abs. 1 Satz 15 KHG
22 = Fallabschluss (interne Verlegung) bei Wechsel zwischen voll- und teilstationärer Behandlung
25 = Entlassung zum Jahresende bei Aufnahme im Vorjahr (für Zwecke der Abrechnung - PEPP, § 4 PEPPV 2013)
-

HCH: Teildatensatz Follow-up (FU)

Zeile Bezeichnung Allgemeiner Hinweis Ausfüllhinweis

Nachbeobachtungen / Follow-Up

123
Erhebungsdatum
-
-
124
Status des Patienten am 30. postoperativen Tag
0 = Patient ist verstorben
1 = Patient lebt
8 = Falldokumentation vor dem 30. Tag postoperativ abgeschlossen / Follow-up Information liegt noch nicht vor, wird nachgeschickt
9 = Situation des Patienten ist unbekannt

Op-Tag = Tag 0

Bei Patienten mit mehreren Operationen während eines stationären Aufenthaltes zählt der Zeitraum zwischen der ersten Operation und dem Erhebungszeitpunkt.

125
Todesdatum
-
-